Mallorca & Friends Interview

WORLD FAMILY IBIZA

EINE GANZ BESONDERE FAMILIE

Photographed by  ELLE

Interview  Michael Strähle | MALLORCA & FRIENDS

Das Leben kann so leicht und bunt sein!  Wir treffen die wunderbare Merel in dem malerischen Dorf San Juan de Labritja im Norden Ibizas. Merel ist Designerin und Gründerin des mittlerweile weltberühmten Fashion Labels WORLD FAMILY IBIZA, und wie Merel sofort betont vor allen Dingen 6-fache Mutter, die wichtigste Rolle in ihrem Leben. Ihre Designerkarriere begann sie auf dem Hippiemarkt Las Dalias in San Carlos auf Ibiza und führte sie um die ganze Welt und auf die Seiten der internationalen Lifestyle Magazine wie VOGUE und ELLE.

MEET: Merel von der World Family Ibiza

WHERE: San Juan de Labritja | Ibiza

FAMILY MOTTO: "Der Spirit unserer Marke ist der Spirit unserer Familie. Wir arbeiten zusammen,  alle helfen. Wir arbeiten mit Vertrauen, mit Freude, flexibel und mit Liebe."

WEBSITE: www.worldfamilyibiza.com

INSTAGRAM: www.instagram.com/worldfamilyibiza

Merel, World Family Ibiza ist eine Marke, die in der Modebranche wegen ihres einzigartigen Stils und Konzepts in der ganzen Welt  bekannt ist. World Family Ibiza ist jedoch nicht ein gewöhnliches Modelabel. Es ist die authentische Geschichte einer Familie und ihres Lebensstils. Wir würden gerne mehr über Euch und Euren Lebensweg erfahren. Woher kommt Ihr, Du und Dein Mann Alok?

 

Ich komme aus Amsterdam, Holland. Ich hatte eine sehr schöne Kindheit, obwohl sich meine Eltern trennten als ich 4 Jahre alt war. Meine Eltern waren aber bis zum Tod meines Papas die besten Freunde, sie konnten einfach nur nicht zusammen leben. Mein Vater war ein intellektueller Mann. Sein Leben waren die Bücher, die Kunst und die klassische Musik. Meine Mutter ist eine Künstlerin mit Hippiestil. Ich hatte immer volle Unterstützung meiner Eltern, auch wenn ich Ihnen als Jugendliche einige Probleme bereitete. 

 

Alok ist aus Barcelona, Spanien. Er hat drei Schwestern. Sein Papa hatte eine Transportfirma in der auch Alok arbeitete. Später war Alok in der Immobilienbranche an der Costa Brava tätig. Seine Seele aber verspürte den Wunsch die spirituelle Welt zu erkunden und Alok reiste für ein Jahr nach Indien.

Was war der Grund für Eure erste Reise nach Ibiza und warum seid Ihr auf der weißen Insel geblieben?

 

Meine erste Reise nach Ibiza war 1971 mit meiner Mama. Ihre Freundin importierte Kleidung des Hippielabels  Paula’s. Sie kamen jedes Jahr, um die aktuelle Kollektion zu erwerben. Alok machte 1981 das erste Mal hier Urlaub. 1996 kam ich nach Ibiza, um Ferien zu machen und beschloss zu bleiben. Alok kam gerade von seiner Indienreise zurück und hörte von einem Meditationsworkshop auf Ibiza. Er kam und blieb für immer. Wir lernten uns am Strand von Benirras kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Alok hatte bereits eine Tochter, Carlota.  Und ich zwei kleine Kinder, Goldie und Asher.

Was ist der Spirit von World Family Ibiza und wie kam die Idee eine Modemarke zu kreieren? 

 

Eigentlich hatten wir nie geplant eine Modemarke zu entwickeln. Wir hatten einen Stand auf dem Hippie-Markt Las Dalias in San Carlos. Eines Tages mitten in der Saison blieben wir ohne Ware. Wir besaßen kein Geld, um investieren zu können.  Also fing ich an Taschen zu nähen. Das war der Anfang. Wir wuchsen sehr organisch, ohne Plan, im Flow mit dem Leben. Der Spirit unserer Marke ist der Spirit unserer Familie. Wir arbeiten zusammen,  alle helfen. Wir arbeiten mit Vertrauen, mit Freude, flexibel und mit Liebe.

Photo by Jonas Verstuyft on Unsplash

Wie kann man sich Euer Leben auf Ibiza in dieser Zeit vorstellen?

 

Als wir uns kennenlernten, reisten wir von dem letzten Geld, das Alok besaß nach Holland, um an einem Kurs „Wie baut man ein Tipi“ teilzunehmen. Ich war im achten Monat schwanger, Alok hatte keinerlei Erfahrung im Umgang mit einer Nähmaschine. Wir nähten unser Tipi und kamen mit der Plane nach Ibiza zurück. Die Pfosten sendeten wir mit dem Eiltransport, damit die Geburt im Tipi statt finden konnte.

Aber die Pfosten kamen nicht rechtzeitig an...Freunde von uns fuhren nach Marokko und überließen uns ihr Haus für sechs Wochen. Das Haus hatte weder Strom noch fließendes Wasser, nur einen alten Brunnen im Patio. Das Haus befand sich ganz hoch in den Bergen von San Vicente.  Die Geburt war wunderbar.

 

Danach fanden wir einen Ort in San Mateo, wo wir unser Tipi aufstellen konnten. Wir bauten eine einfache Küche und eine Dusche draußen an freier Luft, sowie einen Chill-Out Bereich unter einem Bambusdach. Wir lebten sehr einfach. Es war wunderbar die Erde unter unseren Füssen zu spüren. Wir mussten Wasser mit Kanistern aus einem Becken ganz weit weg holen und jeden Tag   Feuer machen.

 

 Nach zwei Jahren merkte ich, dass ich etwas Solideres brauchte und wir kauften einen Lastwagen. Er war klein, aber sehr gemütlich. Das Gute an einen Lastwagen ist, dass dein Garten immer anders aussieht, je nachdem wo man parkt. Wir schliefen überwiegend an verschiedenen Stränden. Um etwas Geld zu verdienen, machten wir Musik auf der Straße und auf den Hippie-Märkten. Wir verkauften auch selbstgemachte Energiekugeln aus Müsli, Datteln, geriebener Kokosnuss und Orangensaft während wir Mantras sangen. Ich strich Bars und Restaurants an. Und wir verkauften fast unsere ganze Kleidung, um zu überleben. Dabei fühlten wir uns wie die glücklichsten Menschen auf der Welt, weil wir so viel Liebe hatten und eine so wunderbare Familie.

 

Das Leben auf Ibiza hat den Lauf unseres Lebens geprägt. In der Natur zu leben, sehr verbunden mit Pacha Mama,  ist für uns von großer Bedeutung. Wir lebten wie in einer Seifenblase, sahen keine Nachrichten, um den Glauben an das Gute der Menschheit nicht zu verlieren. 

Wir glauben, dass es möglich ist, eine bessere Welt zu schaffen, auf der Grundlage von Liebe und Respekt.

Familie bedeutet für mich...

 

Alles! Die Familie ist für uns das Wichtigste. Wir sind ein Stamm mit sehr viel Stärke und es gibt viel Interaktion und Kommunikation zwischen uns. Wir machen gemeinsame Zeremonien, unternehmen Reisen, musizieren, arbeiten zusammen, etc. Es ist wirklich perfekt. Wir können Themen gemeinsam angehen und besprechen. Es gibt viele Möglichkeiten für ein persönliches Wachstum innerhalb unserer Familie. Wir sind viele, sechs Kinder und meine Mama. Jetzt sind noch der erste Schwiegersohn und eine Enkelin hinzugekommen. Außerdem sind in unserem Haus immer viele Freunde unserer Kinder.

Ibiza ist magisch, weil...

 

Weil Ibiza eine besondere Energie ausstrahlt. Es gibt viel Toleranz für Menschen, die anders sind. Das gibt jedem die Möglichkeit man selbst zu sein. Trotz des starken Tourismus gibt es auch das authentische Ibiza mit ganz vielen geheimen Orten. Die Gemeinschaft auf Ibiza ist sehr besonders, es gibt viel Kreativität und interessante Projekte.

                                              Photo by Jose Llamas on Unsplash

Was inspiriert Dich?

 

Alles inspiriert mich. Ganz gleich wo ich bin und was ich mache, die Inspiration kann in jedem Moment kommen. Reisen ist auch sehr inspirierend, die Natur, die Menschen, Schatten, Licht, Musik, einfach alles!

Wir wissen, dass Ihr  viel mit der Familie gereist seid. Was sind Eure Lieblingsreiseziele und warum?

 

Wir lieben Indien, Marokko und Mexiko. Eigentlich reisen wir generell sehr gerne, besonders in Länder, die etwas Exotisches und Spezielles zu bieten haben. Wir lieben verschiedene Kulturen, das Handwerk und die Traditionen.

Auf was könntest Du im Leben nicht verzichten?

 

Liebe und Familie.

Wo auf Ibiza können wir Euch treffen?

 

Du kannst uns immer im Norden von Ibiza finden. Wir sind oft in der Natur und an Orten, wo auch die Freunde unserer Familie sind.

Photos by Michael Strähle

Du und Alok seid auch die Gründer der berühmten Party Namaste in Las Dalias auf Ibiza. Erzähl uns ein bisschen.

 

Namaste nahm seinen Anfang, weil wir keinen Ort hatten, wo man Gleichgesinnte treffen und gleichzeitig die Kinder mitnehmen konnte. Wir gehören nicht zu den Leuten, die einen Babysitter buchen, um selbst feiern zu gehen. Wir lieben es, mit unseren Kindern und Freunden gemeinsam auszugehen und zu tanzen. Damals gab es nur viele Trance-Partys, aber nichts für Familien. Also sprachen wir den Besitzer von Las Dalias an und schlugen ihm die Fiesta Namaste vor. Am Anfang brachten wir unsere Deko von zu Hause mit - ein paar Kissen, Lampen und Lammfelle. Die Party war vom ersten Augenblick an ein Erfolg. In 20 Jahren Namaste haben wir viele Veränderungen erlebt. Viele unvergessliche Erfahrungen, Künstler und wundervolle Menschen. Eine ganze Generation ist mit dieser Party groß geworden.

"Wir können tanzend und fröhlich durchs Leben gehen,

wenn unser Geist und unser Herz offen sind."

Worte, die Du uns noch sagen möchtest.

 

Das Leben ist in konstanter Bewegung. Wir können tanzend und fröhlich durchs Leben gehen, wenn unser Geist und unser Herz offen sind. Nichts ist für immer und das Leben vergeht schnell. Versuchen wir es maximal zu genießen. Es ist sehr wichtig für uns, jeden Tag dafür zu danken, was uns umgibt und was wir haben.  Auf diese Weise merkt man wie glücklich man ist.

 

Aho Mitakuya Oyasin. Wir sind alle miteinander verbunden.

 

In Liebe

Merel, Alok und Familie

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